Die Idee, eine Jugendfeuerwehr in Arzl zu gründen, wurde 1991 unter dem damaligen Kommandanten Anton Larcher, umgesetzt. Es galt, geeignete Ausbildner zu finden, die nicht nur die feuerwehrfachliche Voraussetzung haben, sondern auch Vorbilder für die Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren sind. Paul Pernlochner und Franz Maurer waren die Jugendbetreuer der ersten Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Arzl.

Nicht nur die feuerwehrfachliche Ausbildung stand und steht bis heute im Mittelpunkt einer Jugendarbeit in der Feuerwehr. Soziales Bewusstsein und sportliche Herausforderungen spielen in der Jugendfeuerwehr eine große Rolle. Die Geschichte der Jugendfeuerwehr Arzl zeigt, dass die Nachwuchssicherung unserer Feuerwehr

bestens funktioniert. In der heutigen aktiven Mannschaft der Feuerwehr Arzl sind in den letzten 18 Jahren insgesamt 28 Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr übernommen worden.

Eine weitere herausragende Leistung verzeichnen 5 ehemalige Jugendfeuerwehrmitglieder, die heute in führenden Positionen als Funktionäre in unserer Einheit arbeiten. 1992 nahm die Jugendfeuerwehr der Feuerwehr Arzl erstmals an einem Tirolweiten Leistungsbewerb teil. An dieses Ereignis erinnern sich die Teilnehmer noch heute. Der Jugendgruppe der Feuerwehr Arzl gelang auf Anhieb Platz 5. Auf Grund dieses Ergebnisses wurde die Gruppe aus Arzl mehr gefeiert als die damaligen Sieger des Tiroler Bewerbes.

Der Wahlspruch der gesamten Österreichischen Jugendfeuerwehren, „Jugendfeuerwehr, ein starkes Stück Freizeit“, stammt aus Arzl. 1995 gewann die Jugendgruppe Arzl den bundesweiten Wettbewerb für einen einheitlichen Slogan der Jugendfeuerwehren.

Im Jahr 1997 wurde erstmals ein Mädchen Mitglied der Jugendfeuerwehr. 2004 wurde die erste Frau in den aktiven Dienst der Feuerwehr Arzl überstellt.

Mit der Geschichte der Jugendfeuerwehr Arzl ist besonders der Name Richard Fatycz verbunden. Seit

Beginn der Jugendfeuerwehr 1991 arbeitete er an der Ausbildung des Nachwuchses der Feuerwehr Arzl mit. Mit sehr viel Motivation, Selbstdisziplin und einer außerordentlichen Verantwortung leistete Richard bis zu seinem viel zu frühen Tod im Jahre 2015 einen wichtigen Beitrag für die Ausbildung der Feuerwehr Arzl.